GendErbReAd
„Genderbread“ ist ein Wortspiel im Englischen, bei dem mit der Ähnlichkeit zu „Gingerbread“ gespielt wird, was bei uns oft als „Pfefferkuchenmann“ bezeichnet wird.

Mit der Genderbread Person lassen sich die Vielfalt von Gender, Geschlecht und Sexualität veranschaulichen. Wir sind es gewohnt, dass wir uns unter Gender entweder Männer oder Frauen vorstellen*. Das ist tatsächlich nicht richtig, denn es gibt unendlich viel mehr Möglichkeiten.
*Zum Verständnis unseres Sprachgebrauchs: Wir schreiben/gebärden „Mann“ und „Frau“, aber wir meinen damit die Vorstellungen und Rollenbilder, die mit dem Wort verbunden sind, grundsätzlich wenden wir uns alle an Menschen.

Außerdem ist es wichtig, dass sich Vorstellungen, Ideen und Konzepte von Körper und Identität und somit auch die Sprache, mit der sie ausgedrückt werden, permanent verändern. Bestimmte Begriffe werden vergessen oder bewusst abgeschafft, dafür andere entwickelt, um zum Ausdruck zu bringen, was vorher nicht vermittelbar war, sich nicht richtig angefühlt hat oder sogar diskriminierend war.
Deshalb sind die Gebärden und Bezeichnungen, die auf der Seite und im Glossar zu finden sind, ohne Anspruch auf Gültigkeit oder Korrektheit, es geht hier darum, Raum zum Denken zu öffnen und ins Gespräch (mit uns und vor allem untereinander, also mit den Personen, in unserem Umfeld, die uns wichtig sind, mit denen wir uns austauschen wollen.) darüber zu kommen, was für jeden individuell angemessen ist und sich gut anfühlt.
Auch nicht alles, was in der Lautsprache einen Begriff hat, wird als Gebärde in DGS verwendet. Gebärdensprache ist visuell und kreativ, daher kann Vieles auch ohne eigenes Wort transportiert werden, sondern mit den visuellen Mitteln, die in der Sprache zur Verfügung stehen (v.a. Mimik, CA, Ikonizität).
Am Besten können wir verstehen, was Gender bedeutet, wenn wir es in verschiedene Aspekte teilen:
Durch Klick auf das i öffnet sich die Hintergrundinformation zu dem Begriff und weiteren Ausdrücken, die damit in Zusammenhang stehen. Das gesamte Vokabular befindet sich auch im Glossar.
Die ersten drei Kategorien beziehen sich auf Gender, die letzte auf Sexualität. Alle vier Kategorien sind eine Skala, auf der jede*r für sich selbst (einen Bereich, keinen Punkt) bestimmen kann, um sich zu definieren.
Insgesamt gibt es also vier Bereiche, auf deren Spektren sich die eigenen Einstellungen machen lassen, so wie es sich passend zu Euch anfühlt. Die beiden Pole lassen sich auf dem Spektrum mit der Maus verschieben, so dass sich individuelle Bereiche einstellen lassen, die mit der eigenen Identität übereinstimmen.
Dadurch, dass es möglich ist, sich auf allen Spektren überall zu positionieren, entstehen unendlich viele Variationen von Gender, traditionell geht man von Zweien aus.
Als Beispiel: Auf einem Spektrum von Frau-Mann kann sich eine Person weit links positionieren und versteht sich als Frau:

Oder weit rechts und versteht sich als Mann.

Oder irgendwodazwischen, dann könnte sie sich als Bi-gender, genderqueer oder non-binary bezeichnen.





